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Das Sommerfest, eine Schnittstelle zwischen kommen und gehen

Auch dieses Schuljahr darf in die Sommerferien gehen. An verschiedenen Orten wurde es tüchtig gefeiert und natürlich auch wir luden das Sommerfest zu uns ein. Die Geschäftigkeit aus den vergangenen Monaten kann schon fast gehen, dafür die sommerliche Entschleunigung kommen. Bevor es jedoch endgültig so weit ist, spendete sie einen von ihren letzten Schüben auch unserer Veranstaltung. Ein vielfältiges Programm wurde von den Kindern und Jugendlichen einstudiert und vorgetragen und manche spielerisch zeigten, womit sie sich unter dem Jahr mit Vorliebe beschäftigt haben. Die Eltern sorgten für ein reiches Buffet mit süßen und herzhaften Speisen, welche bis zum letzten Krümel vernascht wurden. Nach dem gedehnten Ankommen versammelten sich die meisten Besucher im Großen Haus, um sich von der lebendigen Vorführung mitnehmen zu lassen und die Freude der Protagonisten, wie auch der Zuschauer, trug weiter die ausgelassene Stimmung.

Die Prüfungszeit ist erstmals vorbei

Nach dem Hauptprogramm zerlief sich die versammelte Menge wieder in kleinere und größere Grüppchen, die das eigene Leben weiter fortlebten. Die Gruppe der Prüfungsklasse feierte neben dem großen Sommerfest ein eigenes Fest unter sich. In einer eher privaten Stimmung fand es an intimeren Nebenplätzen statt und öffnete den Raum für das Loslassen von restlicher – in vergangenen Wochen gesammelter – Anspannung der abgelegten Prüfungen. Die Entspannung und die freudige Erwartung auf neue Herausforderungen des Lebens, begleiteten noch ein wenig die Wehmut über das Verlassen der Geborgenheit des Altenbekannten. Noch ein Augenblick bleibt alles wie gehabt.

Die Vertrautheit untereinander an der FAS

Eine vertraute Stimmung zwischen den Begleiter*innen, den Vertreter*innen der Verwaltung und den aktuellen und ehemaligen Schüler*innen und Eltern durchwebte das bunte Treiben. Die familiäre Atmosphäre mag ein Nachhall des gemeinsamen Umgangs aus den vergangenen Jahren sein. Oder ein Ausdruck der allgegenwärtigen Einladung zum Austausch, selbst wenn sie vielleicht nicht immer groß genug scheinen mag oder die Aufmerksamkeit anderen Themen zugewandt oder aber keine Übereinstimmung sichtbar ist, die Einladung sehe ich prinzipiell als gegeben.

Oder aber auch die intensive Elternarbeit, die neben den umfassenden Tätigkeiten des pädagogischen Teams, der Verwaltung und Leitung im gleichen Maß zu Stabilität und Gestaltung der FAS tragen. Bei manchen „Alten Hasen“ unter den Familien war mehr ein gemütliches Ausklingen der langen Schulzeit und geleisteten Beiträge zu spüren, wobei sich auf der anderen Seite die nachrückenden Familien mit frischem Wind und Kräften die passenden Nischen zur Fortsetzung des Vorhergeleisteten suchen oder durch Einbringung eigener Ideen einen Ausdruck finden. Vielleicht wirkte sich auch im Hintergrund die Gewissheit auf die Stimmung aus, dass uns die Erhaltung des Schulortes in Stuttgart Degerloch an der Hohen Eiche für die kommenden zehn Jahren durch den Beschluss des Gemeinderates zugesprochen wurde. Wie es auch sein mag, denn es wird sich alles gemeinsam ausgewirkt haben und es bleibt das, was zwischen dem Kommen und dem Gehen ist, auch für die nächste Zeit ein sicherer und stabiler Ort der Begegnung, an dessen Gestaltung wir uns für eine Zeitlang beteiligen können. Wir als FAS-Schulgemeinschaft freuen uns auf jeden Fall sehr über diesen Beschluss und sagen Danke!

Während im Großen Haus viele Kinder, Jugendliche und Erwachsenen ausgelassen tanzten, sammelten sich am Abend auch etliche Erwachsenen hinter den Gebäuden und fanden neben oder um dem bereits angezündeten Feuer Platz. Ob auf den aufgebauten Bänken, der steinigen Halbkreistreppe um die Feuerstelle oder auf dem Boden, so wie es gerade die eigene Stimmung verlangte. In dem hier konzentrierten Beisammensein trat selbstverständlich die fraglose Vielfallt und Lebendigkeit der gesammelten FAS-Familien hervor. Den regen Austausch begleitete ein Gesang von vielfarbigen Frauenstimmen, markierte damit sanft die Stimmung des Abends und lud neben den Klang der Gitarre weitere Stimmen zu sich ein, sowie auch das Feuer zum Grillen und einem ausgedehnten Abendessen. Die Kinder unterbrachen abwechselnd ihre Spiele und forderten bei den Eltern das energiespendende Essen sowie wärme der Verbindung an. Für manche Familien war schon viel früher an der richtigen Zeit zu gehen, manche blieben noch länger und kosten den lauen Sommerabend aus und für manche war genau dies der richtige Augenblick zu gehen. So auch für mich und meine Tochter wurde deutlich, es ist an der Zeit den Weg nach Hause zu suchen und den langen, ereignisvollen Tag zu beenden.

So setzte und setzt sich die Abwechslung des Treibens und des Ruhens in den spätem Abend des Sommerfestes fort und wir blicken jetzt schon gespannt während wir gehen dem kommenden Schuljahr entgegen. In diesem Augenblick jedoch heißt es erstmal: Schöne Sommerferien!

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